Klimasünder Nr. 1: Deutschlands Schulen

Schulen sollen Kinder und Jugendliche schon sehr früh für das Thema Klimawandel und Umweltschutz sensibilisieren - da ist man sich einig. Tolle Projekte wie die "klima on s'cooltour" oder die Recyclingpapier-Championship werden geboren und richten sich vor allem an Schüler und Schulen. Schöne Sache!

Doch gerät man doch ein bisschen ins Grübeln, wenn man dann liest, dass die Schulen in Deutschland selbst zu den größten Klimasündern gehören - so steht es heute auf Focus Schule Online: Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur zufolge verbrauchen Schulen im Durchschnitt bis zu 70 Prozent mehr Energie als andere kommunale Gebäude. Damit sind sie die größten öffentlichen Energieverbraucher, noch vor den Krankenhäusern und der Straßenbeleuchtung.

Der hohe Energieverbrauch ergibt sich zum einen aus baulichen Mängeln. Aber ein Großteil an Energie könnte auch durch umweltbewussteres Verhalten von Lehrern und Schülern eingespart werden. Doch warum sollten sie? Ja klar, "mit gutem Beispiel voran", aber offenbar reicht dieser Anreiz allein noch nicht aus... Die Schulen zahlen ihre Energierechnungen schließlich nicht selbst - i.d.R. erfährt die Schule nicht einmal etwas von Mehrausgaben bzw. Einsparungen beim Energieverbrauch.

Deswegen fördern viele Kommunen das Energiesparen in Schulen mit einem fifty/fifty Modell: Jeder teilnehmenden Schule werden 50% der durch bewusstes Nutzerverhalten eingesparten Energiekosten zur freien Verfügung gestellt. In Berlin konnten mithilfe des Modells bereits 1.900 Tonnen Kohlendioxid und über 550.000 Euro jährlich eingespart werden.

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