Kollektives Schlüppi-Nähen für Flüchtlinge

Kollektives Schlüppi-Nähen für Flüchtlinge

Ulrike Raddatz aus Berlin Schöneweide findet, dass jedes Kind ein Recht auf saubere Unterwäsche hat. In vielen Flüchtlingsunterkünften ist dies derzeit leider nicht der Fall. Ein Problem, denn obwohl die Kleider-Spendenbereitschaft der Deutschen nach wie vor hoch ist, darf aus hygienischen Gründen keine gebrauchte Unterwäsche in Flüchtlingsunterkünften angenommen werden.

Ein Umstand, den Ulrike Raddatz nicht einfach so hinnehmen wollte, weshalb sie mit zwei weiteren Mitstreiterinnen die "Schlüppifabrik" gründete, um ehrenamtlich Unterhosen zu nähen. Anfangs trafen sich die drei Frauen privat zum Schlüppi-Nähen, inzwischen arbeiten sie außerdem mit der Initiative "ZusammenGenäht - Internationales Nähen mit und für Geflüchtete" zusammen, wo Berliner und Flüchtlinge gemeinsam in der Lernwerkstatt Treptow unter anderem neue Unterwäsche herstellen. Selbernähen, so finden die Macherinnen, sei dabei die viel schönere Geste als bloßes Geld sammeln, um die entsprechenden Sachen zu kaufen. Dass die von Ulrike Raddatz und ihren Mitstreiterinnen produzierten Stücke mit viel Liebe hergestellt werden, sieht man ihnen an: Ob bunte Eulen, süße Rehkitze oder - ganz aktuell zu Osterzeit - entzückende Häschen, alle Kreationen drücken liebevolle Wertschätzung, die über die reine Hilfsbereitschaft hinausreicht, aus.

Über nähende Helferinnen und Helfer aus der Nähe und aus der Ferne freut sich die "Schlüppifabrik" jederzeit. Und auch über Hilfen in Form von Schnittmustern, Soffspenden und finanzieller Unterstützung sind die Macherinnen dankbar.

Weitere Informationen sowie Kontaktmöglichkeiten gibt es auf der Facebook-Seite der "Schlüppifabrik".

Foto: © Schlüppifabrik

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