• Benefizkonzerte eignen sich bestens, um eine größere Spendensumme an einem Tag zu erzielen. Auch bringen solche Veranstaltungen eine positive Wahrnehmung des eigenen Vereins oder der eigenen Schule in der Öffentlichkeit mit sich. Und: Benefizkonzerte sind mitunter auch eine gute Gelegenheit, um das eigene Können beispielsweise der Uni-Band oder des Schulchors einem breiteren Publikum präsentieren zu können.

    Zum einen gibt es die Möglichkeit, ein Konzert mit mehreren regionalen Künstlern zu organisieren, um beispielsweise als Verein kurzfristig für ein bestimmtes Projekt oder eine Hilfsorganisation etwas zu sammeln. Zum anderen können Schule, Kita oder Förderverein natürlich auch mit den Musikern aus den eigenen begabten Reihen ein Konzert veranstalten.
  • Die Planung und Vorbereitung eines Benefizkonzerts benötigt ausreichend Zeit. Zunächst solltet ihr überlegen, in welcher Größenordnung die Veranstaltung stattfinden soll und wie viele Musiker oder Bands an einem Abend spielen werden. Möchtet ihr ein Benefizkonzert in einem größeren Rahmen durchführen, sind das Ordnungsamt und/oder die Gemeinde der erste Ansprechpartner. Dann müssen eine Lokalität gefunden und alle sonstigen Erlaubnisse im Vorfeld abgeklärt werden. Auch steuerrechtlich gibt es unter Umständen bei einem Benefizkonzert im größeren Rahmen einiges zu beachten (siehe Unterpunkt „Rechtliches“), weshalb ihr auch dies vorher mit dem zuständigen Finanzamt oder einem Steuerberater abklären solltet.

    Findet das Konzert in der Schule, der Kita oder einfach in einem kleineren Rahmen statt, können natürlich die örtlichen Räumlichkeiten genutzt werden. Aber auch diese Vorbereitung benötigt Zeit, denn der Schulchor oder die hiesige Band müssen proben, eine Ankündigung muss rechtzeitig in Form von Aushängen, Rundmails oder sozialen Medien erfolgen. Auch die regionale Presse könnt ihr für die Bekanntmachung eures Konzerts mit ins Boot holen. Vielleicht findet sich so auch der ein oder andere Sponsor für euer Event – aber auch das braucht eben Zeit! Überlegt euch außerdem, ob ihr festes Eintrittsgeld verlangen oder einfach eine Spendenbox aufstellen möchtet.
  • Eine Veranstaltung, bei der Einnahmen erwirtschaftet werden, gilt als wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb. Das bedeutet, dass die Einnahmen durch den Eintritt voll auf den Geschäftsbetrieb angerechnet werden. Daher kann es sinnvoll sein, das Eintrittsgeld möglichst gering zu halten oder ganz davon abzusehen und als Ersatz eine Spendenbox aufzustellen. Je nach Vereinssatzung ist die Veranstaltung aber möglicherweise auch ein Zweckbetrieb. Das bedeutet, dass, wenn beispielsweise ein Sportverein in der Satzung einen sportlichen Zweck vermerkt hat und dann ein Konzert ausrichtet, handelt der Verein satzungsfremd und somit ist die Veranstaltung kein Zweckbetrieb.

    Die Einnahmen unterliegen bei einem gewerblichen Geschäftsbetrieb somit der Ertragssteuer, beim Zweckbetrieb ist dies nicht der Fall. Ebenso sind die Umsätze beim Zweckbetrieb in der Regel von der Umsatzsteuer befreit. Es ist auf jeden Fall sinnvoll rechtzeitig beim Finanzamt nachzufragen, damit ihr steuertechnisch auf der sicheren Seite seid.

    Denkt außerdem unbedingt daran das Konzert rechtzeitig bei der GEMA anzumelden. Bei Benefizkonzerten gewährt die GEMA einen Nachlass.
  • Bei einem Benefizkonzert werden üblicherweise Spenden für einen bestimmten Zweck gesammelt. Gerade bei dieser Veranstaltung ist es also wichtig, dass der Anlass des Spendensammelns in der Presse und sonstigen Bekanntmachungen vorher gut kommuniziert wird.

    Bei der Veranstaltung selbst können außerdem auch noch Gelder durch den Verkauf von Getränken und Speisen eingenommen werden. Auch eine Verlosung oder Tombola am Konzert-Tag selbst ist denkbar. Hierfür könnt ihr im Vorfeld vielleicht ja Sponsoren gewinnen, die Sachpreise für eine Tombola oder kleine Versteigerung spendieren. Versucht außerdem unter euch einen Moderator zu finden, der durch den Abend führen wird.

  • Alles begann einst mit einer kleinen Weihnachts-Konzert-Reihe, die die Potsdamer Studentin Marlene Frenzel zusammen mit befreundeten Musikerinnen und Musikern einige Jahre lang in der Adventszeit für Freunde und Verwandte veranstaltet hatte. 2012 sollte das Ganze schließlich in einem etwas größeren Rahmen stattfinden, was Marlene auf die Idee brachte, das Konzert für einen guten Zweck zu veranstalten. Die Idee für die Potsdamer Benefiz-Konzerte war geboren. Die engagierten Studentinnen und Studenten machten sich an die Proben, arrangierte Räumlichkeiten im Potsdamer Hans-Otto-Theater, rührten kräftig die Werbetrommel, indem Sie Lokalzeitungen und Stadtmagazine auf sich aufmerksam machten und suchten nach Sponsoren, die Ihnen Gutscheine stellten, die zusätzlich am Konzertabend mit versteigert wurden. Dann galt es natürlich noch einen Spendenempfänger zu bestimmen, dem der Erlös des Abends zu Gute kommen sollte. Die Wahl fiel auf das Kinder-Hospiz „Sonnenhof“.

    Statt auf feste Eintrittspreise setzten die Benefiz-Musiker auf eine direkt neben der Bühne platzierte Spendenbox. Zusätzlich gab es in den Sanges-Pausen auf der Bühne die gesponserten Gutscheine für Massagen oder ein Brunch zur Versteigerung, was die Spendenbox zusätzlich auffüllte. Stolze 900 Euro kamen am Ende für das Kinder-Hospiz zusammen. Ein voller Erfolg, der in den beiden Folgejahren sogar mit jeweils einer Summe von über 1.000 Euro noch getoppt werden konnte. Die Spendenempfänger suchen sich die Veranstalterinnen und Veranstalter der Potsdamer Benefiz-Konzert-Reihe dabei jedes Jahr neu aus.

    Ein Interview mit Marlene zur der Veranstaltung der Potsdamer Benefiz-Konzerte findet ihr in unserem Blog.



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