Guter Rat ist Geld wert. Der Förderratgeber hilft.

Guter Rat ist Geld wert. Der Förderratgeber hilft.

Vereine leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag; die Arbeit wird von zumeist ehrenamtlichen Engagierten übernommen. Oft fehlt das Wissen um Fördermöglichkeiten - finanzielle Hilfe um wichtige Projekte vor Ort zu finanzieren. Wer kann was beantragen, welche Förderkriterien sind zu beachten und kommt das überhaupt für meinen Verein und mein Projekt in Betracht? Der EU-Fundraiser Gerhard Schwab setzt gemeinsam mit der Methodentrainerin Sabine Schwab genau hier an: Neben Seminaren bieten Sie in mittlerweile dritter Auflage ein Handbuch an, das in verständlicher Form verschiedene Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten genau vorstellt: „Der Förderratgeber“.

Im Interview mit spendenideen.de spricht das Team der Förderratgeber Schwab über die Chancen, die Projektförderungen und andere Finanzierungen den Vereinen bieten und den Neuerungen in der dritten Auflage des Förderratgebers.

 

Sie bringen nun schon zum dritten Mal den Förderratgeber heraus, ein Handbuch für Fördervereine zur Arbeit im Fundraising und zur Antragstellung von Projekten. Warum brauchen wir so ein Buch?

Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Vereine sehr engagiert sind und tolle Ideen für Projekte haben, aber nicht wissen, wie sie diese umsetzen sollen. Doch nichts ist schlimmer, als wenn die vielen Bemühungen und Aktionen ins Leere laufen, Erfolge ausbleiben und Frust und Enttäuschung bei den Engagierten entstehen. Nehmen wir nur ein kleines Beispiel: In einer Kita sollen zusätzliche Musik- oder Sportstunden angeboten werden. Der Förderverein fängt an zu organisieren, plant Zeiten und Finanzen, aber dann können nicht alle Eltern die Kosten tragen oder vergessen es oder andere Sachen im Alltag sind wichtig und das Ganze verläuft im Sande. Zurück bleibt dann oft noch der Ärger bei denjenigen, die bereits freie Zeit und Energie eingebracht haben.

 

Und das Buch sorgt dafür, dass das nicht passiert?

Wir nehmen die Leser an die Hand, um ihnen Schritt für Schritt einen gangbaren und effektiven Weg aufzuzeigen: von der Idee und Projektentwicklung über die Beantragung und Durchführung bis hin zur Abrechnung und Berichterstattung. Damit können wir sehr viel Sicherheit und Orientierung geben. Parallel dazu berichten wir aus unseren persönlichen Erfahrungen und geben auch Tipps und Tricks weiter.

 

Der Förderratgeber als eine Art Begleitung?

Ja – wir gehen zum einen ganz gezielt auf Aufgaben und Tätigkeiten, also auf das „Wie“ ein. Zum anderen bieten wir eine Fülle von Informationen zum „Wo“, also zu verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten wie Fördertöpfen, Stiftungsmitteln, nationalen und europäischen Förderprogrammen an. Die Rückmeldungen von den Vereinen zeigen, dass gerade diese Verzahnung sehr sinnvoll ist und sich sehr gut anwenden lässt.

 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, den Förderratgeber zu schreiben?

Wir kommen selbst aus der gemeinnützigen Arbeit und haben vor mehr als zehn Jahren einen Verein zum Kulturaustausch mit Kindern und Jugendlichen gegründet. Damals haben wir uns mit viel Engagement, aber doch ziemlich naiv in die Mittelakquise und die Projektarbeit gestürzt und die ersten drei Jahre sehr viel falsch gemacht. Wir hätten uns jemanden gewünscht, der uns an die Hand nimmt und uns Sicherheit gibt. Genau diese Unsicherheiten und Überforderungen sehen wir heute in den meisten Fördervereinen und Einrichtungen – auch als Eltern. Heute können wir helfen, damit viele Engagierte unsere Fehler nicht machen müssen – durch das Buch, durch unsere Seminare und Beratungen. Neben unseren eigenen Projekten hat sich für uns damit auch ein völlig neuer Arbeitsbereich entwickelt, der uns selbst sehr viel Freude und Aktivität verschafft.

 

Was von Ihren Ratschlägen kommt denn konkret in den Schulen und Kitas an, welche Ergebnisse gibt es?

Die Rückmeldungen die uns erreichen sind sehr vielfältig. So wurde gerade eben erst eine Schulrockband finanziert, Kletterwände wurden aufgebaut und Hochbeetgärten gestaltet. Daneben gab es internationale Schüleraustauschprojekte, Gesundheitstage, Sportprojekte, Theateraufführungen und vieles andere mehr. Ebenso konnte auch Personal für die kulturelle Bildung finanziert und größere Anschaffungen getätigt werden. Doch es ist nur ein Aspekt, schnell Geld in die Einrichtungen zu bringen. Wichtig ist uns vor allem, dass das Wissen in den Schulen und Kitas ankommt, für spätere Vorhaben genutzt werden kann und sich die Einrichtungen damit auch entwickeln können.

 

Wenn man als Verein neue Geldquellen erschließen will, was sind aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Tipps für den Anfang?

Erstens – Sie sind wichtig. Durch fehlendes Geld und fehlende Mittel machen wir uns gern klein und fühlen uns oft wie Bittsteller. Wir freuen uns, wenn wir zum Beispiel Künstler oder Trainer bekommen, die kein Geld kosten. Das ist nicht in Ordnung: Fördervereine werden gebraucht zum Beispiel als Träger von Projekten, das sollte man sich erst einmal bewusst machen.

Zweitens – keine Zeit mit zu kleinen Dingen verschwenden. Wir empfehlen zum Beispiel, keinen Förderantrag unter 4000,-€ zu erarbeiten. Der Aufwand für kleinere Vorhaben ist genau so groß. Planen Sie lieber mit qualifizierten Partnern, die auch Geld kosten. In diesem Rahmen lässt sich ein guter Sport- oder Musikkurs anbieten, der dann wiederum für die Kinder kostenfrei ist.

Drittens - Stärken Sie sich gegenseitig. Rückschläge und Enttäuschungen gehören offenbar nicht nur bei den Lernprozessen unserer Kinder dazu. Mittelakquise und Fundraising sind für die meisten Einrichtungen neue Bereiche. Lassen Sie sich Zeit und gehen Sie erst einmal kleine Schritte. Würdigen Sie auch kleine Erfolge, denn Ihre Haltung ist ganz wichtig für die Aufgaben. Unsere Erfahrung zeigt: Fundraising sollte nicht nur erfolgreich Mittel akquirieren, sondern auch noch Spaß bringen.

 

Danke für das Interview

Informationen zum Förderratgeber

 

 

About the Author

2 Kommentare
  1. Claudia Gärtner
    1. November 2014 at 07:46
    antworten

    Hallo, ich suche Unterstützung bei der Umsetzung meines Projekts und hätte gerne den Förderratgeber als Buch, wo bekomme ich den? ein Projekt soll dem Tierschutz dienen und wird gleichzeitig alte und junge Menschen zusammen bringen. Ich brauche dafür natürlich Geld, Sponsoren und Kooperationspartner und ganz wichtig Helfer. Könnt Ihr mir Euer Buch schicken? Vielen Dank im Vorraus

    • Nicole Erdmann
      4. November 2014 at 10:37
      antworten

      Liebe Claudia, mehr Informationen zum Förderratgeber sowie den Link zum Bestellformular für das Buch finden Sie hier: www.spendenideen.de/ideenkiste/der-foerderratgeber Herzliche Grüße Nicole/Team Spendenideen.de

Schreibe einen Kommentar zu Claudia Gärtner - Cancel reply

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.